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Zwischen Ehe und Religion

1980 begann nicht nur meine Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter, im November desselben Jahres heiratete ich eine Frau aus Guadalajara / Jalisco, die ich auf meiner Mexiko-Reise kennengelernt hatte. Das motivierte mich auch zur Auffrischung meiner Spanischkenntnisse, wobei mich allerdings das Altspanische mehr reizte, dazu auch das Katalanische und eine Übung zur Aljamiado-Literatur, die wir in arabischer Schrift lasen. Gleich­zeitig wandte ich mich im Rahmen meiner Arbeit wie meiner weiteren Studien immer mehr der Orthodoxie zu. Von einer Konversion hielt mich nur das völlige Unverständnis ab, das meine Frau solch einem Schritt entgegenbrachte. Im Laufe der Zeit wurden meine religiösen Be­dürfnisse immer stärker, und 1986 besuchte erst erstmals (zum zweiten Male 1993) den Heiligen Berg Athos. Zwar war dieser Gegensatz nicht entscheidend, 1992 aber trennte ich mich doch von meiner Frau und trat danach 1994 unter dem neuen Namen Nikolaos zur Orthodoxie über. Als Slavisten hätte man mir sicher eher zugetraut, zur Russischen Kirche zu finden, jedoch konnte ich der verwestlichten Musik der Russischen Kirche wenig abgewinnen, während mich die byzantinische Musik weit mehr ansprach, dazu, dass die griechische Orthodoxie nun einmal das Original und Urbild für alle weiteren Orthodoxen Kirchen darstellt. 1995 ging ich auch eine neue Ehe mit einer orthodoxen Frau aus Saucești bei Bacău ein. Auch meine wissenschaftliche Tätigkeit erstreckte sich zunehmend auf orthodoxe Themen.