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Literarische Tätigkeit

Nach dem Abschluss des zweiten Kirchenslavischbandes und vor Beginn der Zusam­men­arbeit mit M. A. Momina hatte ich ein Weilchen keine neuen Ideen für wissenschaftliche Ar­bei­­ten. Für die mich interessierende kyrillomethodianische Zeit war ich an die Grenze des Be­weisbaren gestoßen. Lücken, die von der Wissenschaft nicht geschlossen werden können, wollte ich in Romanform durch wahrscheinliche Hypothesen überbrücken. So begann ich 1999 mit der Arbeit an einem umfangreichen historischen Roman über die Zeit der Slavenapostel unter dem Titel Slawischer Frühling; die Arbeit daran ist freilich bald ins Stocken geraten, ich hoffe aber weiterhin, im mittlerweile erreichten Ruhestand das Werk beenden zu können. Zumindest ist im Herbst ein erster Teilband über die Jahre 856 bis 861 im Selbstverlag erschienen, die zweite Band soll zeitnah folgen. Nach wie vor ist geplant, dass er, wenn er seine Leser findet (positive Rück­mel­dungen hat es in beachtlicher Zahl gegeben), in einem Slawischen Sommer um die Gestalt des Kon­stantin von Kostenec und einem Slawischen Herbst um die Gestalt des Paisij Veličkovskij seine Fortsetzung finden soll.

Beenden konnte ich hingegen eine Übersetzung aus dem Bulgarischen. Im Sommersemester 2007 hatte ich ein Proseminar über den aktuell von der UNESCO eigens geehrten großen bul­garischen Dichter Emilijan Stanev und seinen Kurzroman Легенда за Сибин, преславския княз durchgeführt. Da dieser Text bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden war, habe ich ihn im Laufe des Sommers ins Deutsche übertragen. Nachdem das druckfertige Typoskript seit 2007 bei der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft geruht hatte, ist es nun im Februar 2014 endlich in der Reihe der „Bulgarischen Sammlung“ in Neuried erschienen, leider in so geringer Auflage, dass der Text deutschen Lesern weiterhin kaum zugänglich sein wird. Das war für mich Anlass, den Band 2021 im Selbstverlag neu herauszubringen.